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03.03.2019

Gedenken an BM a.D. Alfred Dallinger-23.2.2019

Bezirksvorsitzender LAbg. Hannes Weninger und eine Delegation der SPÖ Gießhübl gedachten am Gießhübler Friedhof BM a.D. Alfred Dallinger und dessen sozialpolitischen Errungenschaften anlässlich seines 30. Todestags.

"Alfred Dallingers Ideen sind heute aktueller und notwendiger als je zuvor. Wer heute über Steuergerchtigkeit (Stichwort Finanztransaktionssteuer), Digitalabgabe und Steuerhinterziehung internationaler Konzerne nachdenkt, sollte sich an Dallingers Visionen orientieren", so Weninger über den sozialdemokratischen Vordenker.

Am 23.2. jährte sich der Todestag von Sozialminister Alfred Dallinger zum 30. Mal. Anlass, um sich seiner mutigen und innovativen Positionen in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zu erinnern. Sein Motto „Wer nicht den Mut zum Träumen hat, hat auch nicht die Kraft zum Kämpfen“ ist gerade heute wichtiger denn je denn weil die Ideen und Konzepte Dallingers gerade heute höchste Brisanz und Aktualität haben.

Dallinger wurde im Jahr 1980 von Bruno Kreisky als Sozialminister in die österreichische Bundesregierung berufen. In dieser Funktion gehörte er den Kabinetten Kreisky IV.SinowatzVranitzky I. und Vranitzky II. an. Die Wirtschaftskrise der achtziger Jahre versuchte Dallinger durch eine aktive Arbeitsmarktpolitik zu bewältigen. Er war ein Verfechter der generellen Arbeitszeitverkürzung („35-Stunden-Woche“) und galt als Vordenker der SPÖ in Sozialfragen. Er hat mit seinen visionären Gedanken und richtungsweisenden Reformschritten maßgeblich zum Aufstieg und zum Erfolg des österreichischen Sozialstaates beigetragen. Er war aber auch ein Politiker, der polarisierte und für viele seiner politischen Gegner als Feindbild herhalten musste. Untrennbar verbunden mit seinem Namen ist die Forderung nach einer Wertschöpfungsabgabe zur Finanzierung des sozialen Sicherungssystems, die von der Opposition, den Wirtschaftsvertretern und der Presse als „Maschinensteuer“ kritisiert wurde.

Biografisches zu Alfred Dallinger (1926 – 1989)

Alfred Dallinger wurde am 7. November 1926 in Wien geboren. Er erlernte den Beruf des Drogisten und trat im Jahr 1940 ins Berufsleben ein. Nach der Einberufung zum Wehrdienst und einer 1944 erlittenen schweren Kriegsverletzung setzte er 1945 seine Berufstätigkeit bei den Wiener Heilmittelwerken fort. In den Nachkriegsjahren begann sein gewerkschaftliches Engagement in der Jugendorganisation der Gewerkschaft der Privatangestellten. 1948 wurde er hauptamtlicher Jugendsekretär der GPA. Dallinger wurde 1955 zum Leitenden Sekretär der GPA-Sektion Versicherungen ernannt, im Jahr 1966 zum Zentralsekretär und stellvertretenden Geschäftführer und schließlich im Jahr 1974 zum Vorsitzenden der GPA. gewählt. Seit 1974 ist Alfred Dallinger auch Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat, ab 1975 Vizepräsident des ÖGB. Von 1968 bis 1980 war Dallinger Obmann der Pensionsversicherung der Angestellten (PVAng). Im Jahr 1980 wurde er zum Bundesminister für Soziale Verwaltung (seit 1987 BM für Arbeit und Soziales) ernannntAm 23.2.1989 kam Alfred Dallinger auf tragische Weise bei einem Flugzeugabsturz in den Bodensee gemeinsam mit dem GPA-Zentralsekretär Richard Wonka ums Leben.

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