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20.09.2018

Pensionisten am Erzberg - 18.Sept. 2018

Der September-Tagesausflug des Pensionistenverbandes Gießhübl führte in die Steiermark zum Erzberg.

Der Erzberg ist ein Berg in der steirischen Stadt Eisenerz in der Gebirgsgruppe der Eisenerzer Alpen. Zumindest seit dem 11. Jahrhundert wird am Erzberg Eisenerz abgebaut, hauptsächlich Siderit. Es handelt sich dabei um den größten Eisenerztagbau Mitteleuropas und das größte Sideritvorkommen weltweit. Der Erzberg ist der größte Tagbau Mitteleuropas, die bedeutendste Erzlagerstätte der Alpen, Symbol der Industrialisierung Österreichs, und zentraler Bestandteil der Eisenstraße. Seit mehr als 1300 Jahren wird am Steirischen Erzberg Gestein abgebaut. Sein heutiges Aussehen erhielt der Berg mit der Einführung des stufenförmigen Tagbaues ab 1890. Bis heute wird mit modernster Tagbautechnik das etagenförmige Antlitz tagtäglich geschärft. Im stufenförmigen Tagbau wird eine jährliche Gesamtmenge von 12 Millionen Tonnen Gestein gewonnen. Wie? Natürlich mit täglichen Sprengungen.

Unsere Pensionistengruppe fuhr mit einem „Hauly“ mitten durch den Tagbau, wo gesprengt, gebaggert und geschaufelt wird. Hierbei hielt das riesige Fahrzeug an den spannendsten Abbauorten, dem neu gebauten Erzlager, und den spektakulärsten Stellen des Erzbergrodeos.

Bei der Haulyfahrt sah man echte Bergmänner, die ihre tägliche Arbeit verrichten. Dabei konnte man auch sehen, dass die „Besuchertaxis“ Hauly I und Hauly II eigentlich alte Herren gegenüber den neuen, modernen Schwerlastkraftwagen sind. Riesige Schwerlastkraftwagen und Radlader verrichteten ihre Arbeit scheinbar spielerisch und wirkten trotz ihrer beeindruckenden Größe wie Zwerge im Schatten des Erzberges.

Anschließend fuhren wir in die „Erlebniswelt Schaubergwerk“, in die untertägige Welt der Bergknappen. Mit dem ehemaligen Mannschaftszug „Katl“ fuhren wir ca. 1,5 Kilometer weit in den Berg hinein, vorbei an zahlreichen Strecken, Füllörtern und Schächten. An der Ausstiegsstelle angelangt, ging es circa 800 Meter zu Fuß weiter: vorbei an der tektonischen Entstehungsgeschichte des Erzberges, der Wassermannsage, die über die Auffindung des Erzberges erzählt. In zwei Gruppen erfuhr man von den sachkundigen Führern wie das Erz im Laufe der Jahrhunderte abgebaut wurde. Die untertägige Reise endete in der feierlichen Barbarakapelle – dem Ort für gläubige Bergmänner.

Das verspätete Mittagessen nahmen wir in der ortsansässige Brauerei „Erzbergbräu“ ein, in der Wirt und Bierbrauer sein frisch gebrautes Erzbergbier ausschenkt. Eine sehr informative Führung des sachkundigen Bierbrauers beendete das Programm des Ausfluges.

Obmann Ing. Leopold Buchner dankte  unserer Reiseleiterin Ingrid Heger die diesen Ausflug wieder bestens von organisiert hatte.


Fotos von Fritz Weinbacher und Leo Buchner finden Sie unter: https://www.flickr.com/photos/leojosef/albums/72157701502599065