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27.06.2015

Tirol-Reise der Pensionisten-15.-19..6.2015

Die 5-Tage-Reise des Gießhübler Pensionistenverbandes führte 2015 nach Tirol.

Am ersten Tag unserer diesjährigen 5-Tages-Reise erreichten wir am frühen Nachmittag die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck.  Das TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum nimmt den "Mythos Tirol" in all seiner Widersprüchlichkeit und Faszination unter die Lupe. Das Panoramabild zeigt auf knapp 1.000 m² Fläche in atemberaubender 360-Grad-Sicht den Tiroler Freiheitskampf vom 13. August 1809. Im Anschluss an dieser Führung fuhren wir weiter in unser Hotel, dem Jägerhof Kolsassberg auf 850 Meter Seehöhe.

Am zweiten Tag setzen wir unsere Besichtigung  von Innsbruck fort. Aufgrund des etwas regnerischen Wetters fuhren wir - anstelle der geplanten Fahrt mit der Hungerburgbahn auf die Innsbrucker Nordkette - nach Schloss Ambras. Es liegt zirka 100 Meter über dem vom Innfluss geschaffenen Talboden auf einem Felsen. Bereits aus dem 10. Jahrhundert sind Nachrichten über Ambras überliefert. Lange vor der Stadtverleihung Innsbrucks erreichte es im Hochmittelalter überregionale Bedeutung als fester Sitz der ursprünglich in Oberbayern begüterten Grafen aus dem Haus Andechs.

Nachmittags besuchten wir dann die Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck. Seit dem Jahre 1599 werden dort Glocken und Kunstwerke aus Bronze gegossen. Den Hauch des Handwerks verspürt man beim Besuch im „Glockenmuseum“, das eine besondere Kombination aus Glockengießerei, Glockenmuseum und Klangraum darstellt.

Danach folgte eine Stadtbesichtigung mit dem Jakobsdom, der Altstadt von Innsbruck mit dem Goldenen Dachl sowie der Hofkirche mit dem Grabmal von Kaiser Maximilian I. aus dem 16. Jhdt. mit den 28 überlebensgroßen schwarzen Bronzestatuen. Danach ging es weiter nach Hall, wo uns nach einem gemeinsamen Streifzug durch die Stadt ein Ritteressen erwartete.

Am dritten Tag fuhren wir zu den Kristallwelten der Firma Swarovski.  Zum 120-Jahr-Jubiläum des Traditionsunternehmens Swarovski und dem 20-jährigen Bestehen präsentieren sich die Swarovski Kristallwelten seit 30. April 2015 noch größer, funkelnder und  faszinierender. Wir erlebten die Magie der Kristalle in den neu gestalteten Wunderkammern. Danach bestand im  Store der Swarovski Kristallwelten die Möglichkeit die glitzernden Erzeugnisse käuflich zu erwerben.

Danach fuhren wir weiter in die zweitgrößte Stadt Tirols, nach Kufstein.  Das Gebiet um Kufstein ist schon seit rund 30.000 Jahren besiedelt, wie Funde von knöchernen Pfeilspitzen eiszeitlicher Jäger beweisen. Wir besuchten den alten Stadtkern und konnten um 12:00 Uhr bei der Festung ein kurzes Konzert mit der einmaligen Heldenorgel, die mit ihren 4.948 Pfeifen die größte Freiorgel der Welt ist, erleben. Danach folgte noch eine Führung durch die Glaswelt der Firma Riedelglas

Am vierten Tag unserer Tirolreise besuchten wir das über 500 Jahre alte Schloss Tratzberg - Stans, eines der schönsten Renaissance-Schlösser Europas. Zwischen Jenbach und Schwaz im Inntal/Tirol befindet sich im Gemeindegebiet von Stans auf einem Felsrücken ca. 100 m oberhalb der Talsohle auf der nördlichen Innseite das Schloss. Es wurde in seiner jetzigen Gestalt im Wesentlichen von den Brüdern Veit-Jakob und Simon Tänzl um 1500 erbaut und stellt ein ausgezeichnetes Beispiel einer Renaissance-Schlossanlage im Alpenraum dar.

Eine Kostbarkeit stellt der so genannte Habsburgersaal dar, an dessen vier Wänden die Brüder Tänzl als Hommage an ihre Auftraggeber, das Haus Habsburg, einen raumübergreifenden Stammbaum der Familie gemalt haben. Mittagessen in Tratzberg-Stans.

Im Anschluß daran fuhren wir nach Kramsach zum  Museumsfriedhol. In Kramsach im Tiroler Unterinntal, hinter der Sagzahnschmiede, befindet sich ein wohl einzigartiges Überbleibsel vergangener Zeiten: Der Besitzer der Schmiede - Hans Guggenberger - hat es geschafft, unzählige Grabkreuze und Grabsteine aus dem vorigen Jahrhundert zusammenzutragen, um diese auf Grund ihrer einzigartigen Inschriften auszustellen.

Danach besuchten  wir noch das schöne Städtchen  Rattenberg. eine Stadt im Bezirk Kufstein. Mit 0,11 km² ist sie flächenmäßig die kleinste Gemeinde Österreichs und mit 410 Einwohnern die kleinste Stadtgemeinde Österreichs. Am letzten Abend in Tirol genossen wir einen Tirolerabend mit Musik, Tanz und einer Schuhplattlergruppe in unserem Hotel.

Am letzten Tag, vor unserer Heimreise nach Gießhübl, machten wir noch einen Abstecher nach Schwaz, in das dortige Silberbergwerk, eine der berühmten Sehenswürdigkeiten in Tirol. 

Im Spätmittelalter war das Schwazer Silberbergwerk das größte und ertragreichste Silberbergwerk der Welt. 1554 waren dort bis zu 10.000 Bergknappen  beschäftigt. Bis zu 85% des weltweit geschürften Silbers kamen aus dieser Mine.

Nach der 800 Meter tiefen, überaus schmalen und rasanten Einfahrt mit der Grubenbahn erwartete uns ein außergewöhnliches Erlebnis unter Tage. Wir folgten den Spuren der Bergleute, die hier vor 500 Jahren Silber und Kupfer abbauten. Wir erfuhren interessante Details zur gesellschaftlichen und finanziellen Entwicklung Europas und erhielten darüber hinaus interessante  Informationen zur Lebensweise von damals.

Eines der technischen Highlights ist das berühmte Schwazer Wasserrad mit einem Durchmesser von 9,20 Metern , das 1556 unter Tag eingebaut wurde, um die Grubenwässer zu heben. Es galt damals als ein wahres Wunderwerk der Technik. Nach einer sichern heimreise mit unserem vertrauten Chaufeur waren wir um etwa 17:30 Uhr wieder wohlbehalten zuhause.

Wie immer wurde die die Reise von unserer Reiseleiterin Ingrid Heger bis ins letzte Detail geplant und organisiert wofür Ihr die Reisenden herzlich dankten.


Fotos von der Reise von Othmar Heger unnd Fritz Weinbacher finden Sie unter: https://www.flickr.com/photos/leojosef/sets/72157655145618785