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27.11.2022

Mutter-Kind-Pass vor dem Aus!

Ärztekammer und Gesundheitsministerium verhandeln intensiv über eine Reform des Mutter-Kind-Passes. Die SPÖ will den Mutter-Kind-Pass erhalten und ausweiten!


Seit 28 Jahren wurden die Honorare der ÄrztInnen für Untersuchungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes nicht angepasst. Die fatale Folge: Der Ausstieg der Ärztekammern aus dem Mutter-Kind-Pass steht bevor, Vorsorgeuntersuchungen müssten dann aus eigener Tasche bezahlt werden. Die SPÖ kämpft für den Erhalt und setzt sich für eine Ausweitung des Mutter-Kind-Passes ein.


Es gab bereits mehrere Gesprächsrunden der Ärztevertreter mit Gesundheitsministerium, Familienministerium und den Zuständigen von der Sozialversicherung. Nun hat die Ärztekammer eine öffentliche Drohung ausgesprochen: In Wien, Niederösterreich und der Steiermark sei der Ausstieg aus dem Mutter-Kind-Pass bereits mit Ende März 2023 beschlossen, in den Ärztekammern in Oberösterreich und Kärnten würden die Vorbereitungen dafür laufen. Statement der SPÖ Frauen: Gesundheit von Mutter und Kind darf keine Frage des Geldbörserls werden!


Die Einführung des Mutter-Kind-Passes war 1974 ein wesentlicher Schritt um Kinder- und Müttersterblichkeit zu verringern und ist immer noch ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung von bedrohlichen Krankheiten. Es ist angesichts der Krisen zynisch, überhaupt über Kürzungen bzw. sogar über die Einstellung des Mutter-Kind-Passes nachzudenken.


Stattdessen fordern wir SPÖ Frauen den geplanten Ausbau der Leistungen für Kinder bis 18 Jahre. Außerdem sollen psychische Erkrankungen in den Pass mitaufgenommen werden. Der Gesundheitsminister muss sicherstellen, dass der Mutter-Kind-Pass beibehalten und ausgebaut wird.


Sabine Kamaryt, Frauenvorsitzende SPÖ-Breitenfurt