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22.03.2024

DIE PIRATINNEN - Frauentheater am Gießhübl – 7.-9. März 2024

Zur vierzehnten Frauentags-Veranstaltung begrüßte Initiatorin GGR a. D. Mag. Andrea Moser-Riebniger an drei Tagen einen vollen Pfarrsaal. Die Damen des Frauentags-Theater-Ensembles spielten das Stück „Die Piratinnen“ von Steve Gooch in der deutschen Fassung von Erich Fried unter der Regie von Nicole Fendesak. Das Stück ist eigentlich für 6 Damen und 16 Herren geschrieben, die alle von den 9 Damen des Frauentheater-Ensembles gespielt wurden.


Das Stück handelt von Mary Read aus England und Ann Bonney aus Irland, das von England unterjocht wird. Beide sind unehelich geboren, beide haben nichts zu verlieren. Sie beschließen, in der Fremde zu leben wie freie Männer, und werden Piratinnen.


NÖN: In einer adaptierten Übersetzung von Erich Fried wird das ungewöhnliche Leben der beiden Frauen beschrieben, die Seidenkleider und Korsett gegen Flinten und Enterhaken eintauschen - ebenso das beengte Frauenleben an Land gegen das draufgängerische Abenteurerleben auf See. Mit Einfallsreichtum und Verve brachte das Ensemble die ungewöhnlichen Lebensgeschichten der beiden Frauen auf die Bühne und entführte das Publikum unterhaltsam in die Karibik des 18. Jahrhunderts.


Hier eine Rezension von Wolfgang Riebnigger,

von einem, dem das Stück überhaupt nicht vom Hocker riss, der aber trotzdem das Theatererlebnis außerordentlich genoss.

Die Piratinnen, dreimal ausverkauft im Gießhübler Pfarrzentrum, und dies nicht ohne Grund.


Der Frauentag hat gute und jahrelange Tradition in Gießhübl, nicht zuletzt durch den unermüdlichen Einsatz engagierter Frauen, allen voran Mag.a Andrea Moser Riebniger.

Ohne Männer wäre töricht und fundamentalistisch, daher Chapeau an Leo Buchner, Dank an Bürgermeister Hannes Seiringer, Herrn Pfarrer Karol Giedrojc und Armin Staudner, die im Vorfeld und im Hintergrund großartige Unterstützungsarbeit leisteten.


Auf der Bühne erlebten wir ein Frauenensemble feinster Güte, wunderbar geführt von Nicole Fendesack, der Regisseurin.

Die neun Protagonistinnen begeisterten durch Spielfreude, Engagement und von Jahr zu Jahr wachsender Qualität ihres Spiels.


Bettina Bröthaler, Nena Eigner, Nora Fischer-Colbrie, Andrea Moser-Riebniger, Julia Trampitsch, Gabriele Valenta, Victoria Vrba, Gabriele Waidner und Ursula Ziegelbauer waren sich nicht zu schade in Männerrollen zu schlüpfen; es wurde gefochten, gekämpft, geflucht, geliebt, verführt in höchster Qualität, pointiert gewürzt mit feinem Humor, bisweilen auch derbem Wortwitz aber nie abgleitend in Geschmacklosigkeit.

Einfach charmant und selbstpersiflierend wie es nur Frauen können.


Das Publikum dankte es mit reichlichem Szenenapplaus – es wurde auch gekonnt im Chor gesungen, ja wir erlebten sogar ein Da capo.

Die Augen kamen nicht zu kurz; die teilweise selbstgeschneiderten Kostüme waren mehr wie passend, das Bühnenbild schlicht aber umso beeindruckender.

Die Rückmeldungen von begeistertem Publikum weckten die Vorfreude auf das Frauentheater 2025.

Möge täglich Frauentag gelebt werden!

 

Fotos von den drei Aufführungen von Leo Buchner finden sie unter:  Frauentheater - Die Piratinnen - 7.-9. März 2024 | Flickr